Eine Sammlung wertvoller Tipps großer Homöopathen
Wenn wir von Goldkörnern sprechen, dann sind damit nicht Goldkörner als homöopathisches Arzneimittel aus fein gemahlenem Gold gemeint (siehe Aurum).
Goldkörner sind wertvolle therapeutische Ratschläge oder Fingerzeige, insbesondere von erfahrenen Homöopathen.
Die Goldkörner basieren auf einer reichen Erfahrung und Kenntnis der Arzneimittellehre und können einem Homöopathen helfen, seine Patienten besser zu behandeln.
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Woher kommt das Wissen um die Arzneien?
Der erste und wichtigste Weg, Erkenntnisse über Arzneiwirkungen zu erlangen, ist die Arzneimittelprüfung (AMP) am Gesunden.
Dazu kommen Erfahrungen aus der Anwendung in der homöopathischen Therapie sowie toxikologische Erkenntnisse, jedoch in geringerem Umfang.
Traditionelle medizinische Anwendung und natürliche Vorkommen des Ausgangsstoffes lassen keine direkten Schlüsse auf die homöopathische Wirkung zu, können jedoch das Verständnis für das Wesentliche einer Arznei unterstützen und didaktischen Zwecken dienen.
Verifikation der Erkenntnisse:
Die Prüfsymptome sind die Basis der homöopathischen Therapie, müssen aber durch Heilerfolge bestätigt werden.
Symptome, die sich in der Praxis nicht bewähren, verlieren an Bedeutung.
Klinische Erfahrungen ergänzen das Arzneimittelbild, indem sie spezifische Anwendungen für bestimmte Krankheiten oder Patientengruppen aufzeigen.
Das Charakteristische eines Arzneimittels wird ähnlich wie das Charakteristische eines Krankheitsfalles erarbeitet.
Die entsprechenden Symptome zeichnen sich entweder durch ihre Seltenheit oder Einzigartigkeit innerhalb der gesamten Materia medica aus (kleine oder Single-Rubriken im Repertorium) oder durch ihre Häufigkeit in Prüfungen oder therapeutischer Erfahrung (hoher Grad im Repertorium).
Sonderliche Symptome - Schlüssel- oder Leitsymptome:
Besondere Symptome, die bei anderen Arzneimitteln nicht in dieser Art oder Ausprägung gefunden wurden (z.B. Schmerzen wie durch eine Kneifzange verursacht bei Verbascum), werden als sonderliche Symptome bezeichnet, auch bekannt als Schlüsselsymptome oder Leitsymptome.
Wenn es sich um ein vollständig einzigartiges Symptom handelt,
wird es von Bönninghausen und anderen Autoren auch als "Goldkorn" bezeichnet.
Häufig auftretende Symptome oder Aspekte in Prüfungen oder in der Therapie (z. B. die Modalität "Verschlimmerung von 16–20 Uhr" bei Lycopodium) gehören ebenfalls dazu.
Geniussymptome:
Bönninghausen prägte den Begriff "Geniussymptom", um ein Symptom eines Arzneimittels zu beschreiben, das sich in mehreren Bereichen des Körpers auf die gleiche charakteristische Weise zeigt.
Zum Beispiel ist die Eigenschaft bzw. die Schmerzqualität
"von innen nach außen"
ein Geniussymptom von Asa foetida.
Es zeigt sich sowohl in der umgekehrten Peristaltik (Miserere), als auch bei Empfindungen und Schmerzen aller Art:
- Umgekehrte Peristaltik
- drückt nach oben und staut nach unten
- explosives, stinkendes Aufstoßen
- luftige Blase steigt vom Magen auf zum Hals, Würgen verursachend
- Schmerzen drücken von außen nach innen
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