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  • AutorenbildHP Annette Di Fausto

Lerntipp 10 für den Sommer

Heute geht es um der heiligen Strukturzettel

Wir machen Ferien vom 8.-31. August. In den Tagen bis dahin findest du jeden zweiten Tag einen Lerntipp.


Aber wie mache ich das mit den Erkrankungen?

Schreibe dir einen heiligen Strukturzettel:

Erkrankung - Definition - Epidemiologie - Ursache - Pathomechanismus - Symptome - Komplikationen - Diagnose - Therapie


Beispiel: Leaky Gut

  • Erkrankung: Durchlässiger Darm. Die Barrierefunktion der Schleimhaut des Dünndarms ist gestört. In der Folge können Bakterien und Toxine aus dem Darm in den Blutkreislauf gelangen und systemische Entzündung fördern.

  • Definition: "Leaky Gut" ist eine informelle Bezeichnung für das medizinische Konzept der gestörten Darmpermeabilität, bei dem die Durchlässigkeit der Darmwand erhöht ist. Dieser Zustand wird auch als "erhöhte intestinale Permeabilität" bezeichnet.

  • Epidemiologie: Der Begriff "Leaky Gut" wird in der medizinischen Forschung und Literatur nicht immer einheitlich verwendet, und es gibt keine allgemein anerkannte Definition oder standardisierte Diagnosekriterien. Daher ist es schwierig, genaue epidemiologische Daten zu dieser Bedingung zu finden.

  • Ursache: Ursachen sind gestörte Durchlässigkeit, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Mikrobiom-Schädigung durch Stress, Toxine, Medikamente, Fehlernährung und Funktionsstörungen von Organen wie der Leber.

  • Pathomechanismus: Normalerweise funktioniert die Darmwand als Barriere, die den Inhalt des Darms von der Umgebung trennt. Sie besteht aus einer Schleimschicht, einer Schicht von Epithelzellen und verschiedenen Zellverbindungen, darunter sogenannte Tight Junctions (TJ), die die Zellzwischenräume abdichten und den Durchtritt von unverdauten Nahrungsbestandteilen, Toxinen und anderen Substanzen in den Blutkreislauf verhindern sollen. Bei einem "Leaky Gut" sind diese Tight Junctions undurchlässiger geworden, was dazu führen kann, dass Stoffe, die normalerweise nicht durch die Darmwand gelangen würden, ins Blut gelangen. Dies kann zu einer Aktivierung des Immunsystems führen, da der Körper auf diese "fremden" Substanzen reagiert.

  • Symptome (Früh-/ Spätsymptome, wichtige Keywords):

  1. Verdauungsprobleme: Durch den unkontrollierten Durchtritt von Substanzen können Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall auftreten.

  2. Entzündungsreaktionen: Die Immunantwort auf durchgesickerte Substanzen kann zu chronischen Entzündungen führen, die wiederum mit verschiedenen Krankheiten wie Autoimmunerkrankungen, Allergien und entzündlichen Darmerkrankungen in Verbindung gebracht werden.

  3. Allergien und Unverträglichkeiten: Ein "Leaky Gut" könnte dazu beitragen, dass größere Moleküle, wie zum Beispiel Nahrungsproteine, in den Blutkreislauf gelangen und allergische Reaktionen auslösen.

  • Komplikationen: Es wird auch diskutiert, ob ein "Leaky Gut" mit anderen gesundheitlichen Problemen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Hautproblemen und sogar neurologischen Störungen in Verbindung stehen könnte.

  • Diagnose (HP, Arzt):

  1. Symptomatische Beurteilung: Personen mit einem "Leaky Gut" können Symptome wie Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Blähungen, Müdigkeit, Hautprobleme, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder autoimmune Symptome aufweisen. Ein erfahrener HP oder Arzt kann diese Symptome bewerten und zusammen mit anderen Informationen in Betracht ziehen.

  2. Stuhltests: Einige Stuhltests können auf Entzündungsmarker, Verdauungsenzyme oder Darmmikrobiota-Ungleichgewichte hinweisen. Diese Tests können jedoch nicht direkt die Darmpermeabilität messen.

  3. Laktulose-Mannitol-Test: Dies ist ein Test, bei dem Patienten eine Lösung mit den Zuckerstoffen Laktulose und Mannitol trinken. Die Ausscheidung dieser Zucker im Urin wird gemessen, um Rückschlüsse auf die Darmdurchlässigkeit zu ziehen. Dieser Test ist jedoch umstritten und seine Aussagekraft wird diskutiert.

  4. Antikörper-Tests: Einige Ärzte verwenden Antikörper-Tests, um auf erhöhte Darmpermeabilität oder Intestinalbarriereschäden hinzuweisen. Diese Tests sind jedoch nicht standardisiert und ihre Zuverlässigkeit ist umstritten.

  5. Ausschlussdiagnose: Oft wird eine gestörte Darmpermeabilität diagnostiziert, indem andere mögliche Ursachen für die vorliegenden Symptome ausgeschlossen werden. Hierbei spielen individuelle Patientengeschichte, Symptome und klinische Beurteilung eine wichtige Rolle.

  • Therapie (HP, Arzt): Die Behandlung eines "Leaky Gut" oder gestörter Darmpermeabilität kann komplex sein und erfordert in der Regel einen ganzheitlichen Ansatz. Es ist wichtig zu beachten, dass das Konzept des "Leaky Gut" in der medizinischen Gemeinschaft immer noch umstritten ist, daher gibt es keine einheitlichen Behandlungsrichtlinien.

  1. Ernährungsumstellung: Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, die Darmgesundheit zu unterstützen. Der Fokus sollte auf ballaststoffreichen Lebensmitteln, gesunden Fetten, magerem Eiweiß und einer Vielzahl von frischem Obst und Gemüse liegen. Es kann ratsam sein, potenziell reizende Lebensmittel wie raffinierten Zucker, Gluten und Milchprodukte zu reduzieren oder zu vermeiden.

  2. Probiotika und Präbiotika: Probiotika sind lebende Bakterien, die die Darmgesundheit fördern können. Präbiotika sind Ballaststoffe, die das Wachstum gesunder Darmbakterien unterstützen. Die Einnahme von probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln und den Verzehr von probiotischen Lebensmitteln wie Joghurt, Kimchi und Sauerkraut können hilfreich sein.

  3. Darmgesundheit unterstützende Nahrungsergänzungsmittel: Einige Nahrungsergänzungsmittel wie L-Glutamin, Zink, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D können dazu beitragen, die Darmbarriere zu stärken und die Entzündungsreaktionen zu reduzieren.

  4. Stressmanagement: Chronischer Stress kann die Darmgesundheit beeinträchtigen. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation und Atemübungen können helfen, Stress zu reduzieren.

  5. Hygiene und Umwelt: Der Kontakt mit schädlichen Chemikalien und Umweltgiften kann die Darmgesundheit beeinflussen. Ein bewusstes Vermeiden dieser Schadstoffe kann hilfreich sein.

  6. Ausreichend Schlaf: Ausreichender Schlaf ist wichtig für die Regeneration des Körpers und kann zur Darmgesundheit beitragen.

  7. Medikamente und Therapie: In einigen Fällen können Ärzte Medikamente verschreiben, um entzündliche Zustände zu behandeln oder Autoimmunreaktionen zu reduzieren.

  8. Individuelle Betreuung: Da jeder Mensch anders ist, kann eine individuelle Beratung durch einen qualifizierten Arzt oder Fachmann für alternative Medizin hilfreich sein.



Bleibe deiner Struktur treu. Dein Gehirn dankt es dir.

Hadere nicht mit dir selbst. Dein Gehirn wird auf Touren kommen.


Reden, reden, reden

Lerne laut

Nimm dich auf

Erzähle und erkläre anderen

Nicht selbst veräppeln, durchlesen und nicken, heißt nicht, dass man es präsentieren kann.


Verinnerliche diesen Text und gib ihn selbst wieder:

Der Schutz der Körperbarrieren beginnt im Darm, der als zentrales Schleimhautnetzwerk dient. Schleimhäute wie im Auge, Rachen, Mund, Nase, Bronchien, Vagina, Darm und Haut bilden Schutzbarrieren zur Außenwelt. Der Darm ist der Ausgangspunkt, da er in ständigem Kontakt mit der Umwelt steht und das größte Schleimhautnetzwerk ist. Die Darmschleimhaut beherbergt 70% aller Immunzellen und hat eine enorme Regenerationsrate von 24 bis 72 Stunden. Energiebedarf für die ständige Zellerneuerung wird durch Glutamin und Butyrat gedeckt, wobei Zink, Vitamin A und B-Vitamine als Cofaktoren benötigt werden.


Mikronährstoffe sind für die Darmbarriere entscheidend. Die Darmmikrobiota, die auf der Schleimschicht liegt und mit der Epithelschicht durch T-Junctions verbunden ist, bildet eine Verteidigungslinie vor dem Immunsystem. Hierbei müssen Balance zwischen Abwehr und Toleranz sowie optimale Versorgung gewährleistet sein. Eine gestörte Darmbarriere, Mikrobiota oder Epithelzellen kann zu chronischer Immunaktivierung und Entzündungen führen. Symptome sind Bauchschmerzen, Blähungen, Stuhlprobleme, Erschöpfung, Depressionen und Schlafstörungen. Die Darmbarriere spielt eine entscheidende Rolle bei Problemen wie Fruktose- oder Laktoseintoleranz sowie Histaminbelastung. Übermäßiger Eiweißkonsum kann ebenfalls die Darmflora beeinflussen und zu Beschwerden führen.


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